Freitag, 20. Januar 2012

Update

Es gibt eine ganze Menge zu erzählen, zu so vielem, dass ich das nicht in eigene Einträge packen kann und möchte.

Die Big-Frage hat sich glaube ich noch am selben Abend nach meinem letzten Eintrag insofern gelöst, als dass ich ihn endlich zu einer Aussage gezwungen habe, ob und wie das mit uns weitergehen soll. Es war ein zähes Ringen (er hatte wohl Angst, dass ich zu viel von ihm wollen könnte und gab mir eine endgültige Antwort erst, als ich ihm klargemacht hatte, dass ich nicht in ihn verliebt bin) bis er mir gestand, dass er gerade "ein bisschen verliebt" in jemand anderen sei und unsere Geschichte deshalb vorerst ruhen lassen wollte. Das tat einen ganz kurzen Moment lang weh, spiegelte aber im Prinzip auch meine eigene Gefühlslage.

Derjenige, in den ich ein ganz kleines bisschen verliebt war/bin, ist Jude - er heißt übrigens unter anderem so, weil er die Beatles genauso gern mag wie ich. Und er erinnert mich optisch an den Jude aus dem Across-The-Universe-Film, irgendwie. Anyway - Jude hat eine Freundin und so oft, wie er von ihr erzählt und von den gemeinsamen Unternehmungen und Reiseplänen, denke ich, dass sich daran so schnell nichts ändern wird. Wir kommunizieren recht viel und verbringen Zeit zusammen (bisher vor allem Mittagspausen, aber auch Dinge außerhalb der Arbeit sind geplant) und das trägt ein bisschen dazu bei, dass ich ihn weniger idealisiere. Eine gute Sache also, vielleicht lässt sich dieses Riesenstück Sympathie ja in eine vernünftige Freundschaft lenken. Bloß manchmal lächelt er mich dann so an, dass mein Herz hüpft, oder seine Hand liegt vor mir auf dem Tisch und ich kann nicht aufhören, seine Finger anzustarren und muss mich zusammenreißen, sie nicht zu berühren...

Button ist im Moment übrigens so ziemlich abgemeldet - seit der Sache mit Jude interessiert er mich einfach nicht mehr so sehr und da von ihm seit Wochen auch nichts mehr kommt, befinden sich meine Gefühle für ihn im Eisfach. Erstaunlich, dass das nach einem halben Jahr Dauerfeuer so schnell und einfach geschehen kann. Gerade hat er wohl Urlaub - ich sehe ihn ständig an den verschiedensten Orten einchecken, aber nie live im Büro - und es ist mir tatsächlich gleichgültig. Vor wenigen Wochen noch undenkbar.

Tja und dann brauchen wir wohl so langssam einen Namen für meinen "aktuellen Exfreund", mit dem ich jetzt seit dreieinhalb Monaten nicht mehr zusammen bin und vorher fast drei Jahre lang mein Leben und meine Wohnung und alles andere geteilt habe. Es wird Zeit, sich mit ihm und uns auseinanderzusetzen. Zeit, all das auseinanderzuklamüsern und zu verarbeiten, um dann irgendwann (hoffentlich bald) nach vorne schauen zu können. Ich fürchte, ich werde ihn, klischeehaft oder nicht, einfach "den Professor" nennen müssen (er ist übrigens keiner)...

Der Professor befindet sich gerade in einer großen Lebenskrise und scheinbar sucht er gerade ausgerechnet bei mir halt. Ob ich ihn denn noch liebhabe, fragt er mich. Umarmt werden will er, wann immer wir uns sehen. Als ich ihm erzählte, dass ich gerade jemanden suche, der mit mir gemeinsam in den Urlaub fährt, schlug er - nur halb im Scherz - vor, er könne ja mitkommen. Er ist völlig durcheinander, das merkt man. Und ich ertappe mich bei "Was wäre wenn"-Gedanken. Aber realistisch betrachtet ist die einzig richtige Antwort: NEIN. Es könnte nie wieder so werden, wie ich es eigentlich brauche. Wir haben es in den Sand gesetzt, und zwar so richtig.

Mehr zum Professor wohl demnächst...

Montag, 2. Januar 2012

The Big Question

Die Geschichte mit Big beschäftigt mich im Moment sehr. Ich versuche immernoch zu verstehen, was das eigentlich ist, zwischen uns, sowohl ganz allgemein, als auch diese Sache jetzt.

Das sechsjährige "Jubiläum" unseres Kennenlernens rückt immer näher und vielleicht denke ich ja auch deshalb so viel über uns nach. Wenn ich von uns erzähle, kommen immer öfter Fragen nach der Natur meiner Gefühle für ihn, oder unserer Gefühle füreinander und ich kann diese Fragen nicht wirklich erschöpfend beantworten.

Fakt ist, dass wir seit diesem Tag vor sechs Jahren eine sehr starke Bindung aufgebaut haben. Fakt ist aber auch, dass diese Bindung zwischendurch öfter etwas gelockert wurde, vor allem immer dann, wenn einer von uns beiden mit jemand anderem sehr glücklich war. Von meiner Seite aus kann ich sagen, dass er mir immer extrem wichtig war und wohl auch bleiben wird. Ich sauge jede Neuigkeit auf, die ich von ihm höre, auch wenn gemeinsame Bekannte etwas über ihn erzählen, oder im Internet (Facebook etc.) über ihn gesprochen wird. Ich bin sein Cheerleader für seine beruflichen Aktivitäten und habe immer ein offenes Ohr für ihn, wenn er mich braucht.

Von seiner Seite? Nun... Ich habe immer eine besondere Rolle bei ihm gespielt und werde das immer tun. Um ihn zu zitieren, "wir haben eine kleine gemeinsame Geschichte und jede Menge Erinnerungen". Vielleicht bin ich eine Symbolfigur, eine, die aus der Masse seiner Frauengeschichten heraussticht. Seine Zuwendung mir gegenüber ist jedoch sehr wechselhaft. Mal erzählt er mir alles, was ihn bedrückt, weiht mich in Ängste und Sorgen ein und sucht meinen Rat und meine Anerkennung. Mal ist er physisch völlig von mir eingenommen und tut alles, um meine Aufmerksamkeit zu erheischen... Und mal ist er völlig mit sich selbst und anderen beschäftigt und ignoriert mich einfach.

Es ist schwer zu interpretieren und manchmal wünschte ich, wir würden offener darüber reden, was wir genau für einander fühlen. Ab und zu hatten wir lichte Momente, aus denen stammen Erkenntnisse wie das obige Zitat. Oft lenkt er aber auch einfach ab, oder antwortet gar nicht erst. "Weil ich nicht reden möchte, und auswerten..."

Ich wünschte ich wäre nicht zwischendurch immer so verunsichert. Oft genug merke ich schließlich, welche Wirkung ich auf ihn habe und dass ich nicht einfach nur irgendjemand für ihn bin. Und da ich weiß, dass wir nicht dazu bestimmt sind, ein Liebespaar zu sein, sollte es mich eigentlich nicht so sehr kümmern.

Nun zur aktuellen Situation: Ich grübele darüber nach, ob wir uns wiedersehen sollten (also wiedersehen werden wir uns ja in jedem Fall, aber ob wir uns in den nächsten Wochen sehen sollten, um wieder ein paar Stunden miteinander zu verbringen, mit Wärme, Nähe und Sex...). Ich weiß, dass es in dem Moment sehr gut tun würde, frage mich aber, was es aus uns macht, wenn wir dieses Spiel fortsetzen.

Im Moment könnte ich wohl einfach damit aufhören, ohne verletzt zu werden. Gleichzeitig möchte ich mir aber die Möglichkeit offen halten und habe Angst, dass er das Interesse verliert, bzw. seine Bedürfnisse mit jemand anderem befriedigt. Vor allem während ich noch nicht dazu bereit bin, jemand anderen in mein Leben zu lassen.

Ich möchte mit ihm reden und ihn fragen, wie er das sieht, was er möchte und ob er vielleicht innerlich schon wieder damit abgeschlossen hat - wir haben in den letzten beiden Wochen recht wenig miteinander gesprochen. Andererseits möchte ich aber auch keine Grundsatzdiskussion führen und die Sache offiziell beenden. Gleichzeitig habe ich aber auch Angst, eine Entscheidung für ein nächstes Treffen bereits jetzt zu fällen, wenn ich doch weiß, dass bis zu dem Treffen noch mindestens zwei Wochen vergehen müssten und wer weiß, was wir bis dahin wollen und was, oder wer, uns passiert.

Quo vadis, sozusagen. Ich möchte mit ihm darüber reden, aber eben ungezwungen und ohne eine große Sache daraus zu machen. Kein "Du, wir müssen reden.", eher ein: "ach übrigens, wo wir grad beim Thema sind..." Nur momentan ist er schwer beschäftigt mit seinem Job und hat immer nur Zeit für sehr kurze "Statusmeldungen".

Ach menno...

Freitag, 30. Dezember 2011

Und so war es dann

Zuerst dachte ich: Na großartig. All die Aufregung und das Nicht-Schlafen und dann taucht er gar nicht auf. Stundenlang saß ich da und ärgerte mich, so früh aufgestanden zu sein. Dann aber sah ich ihn online und sprach ihn einfach mal darauf an, dass er nicht im Büro ist. Und er erklärte mir, dass er heute später arbeiten würde und bald kommen würde. Klasse: Ich stehe extra eine Stunde früher auf und er kommt einfach mal sechs Stunden später als sonst.

Aber gut, immerhin war er da. Und als er ankam, begrüßte er mich auch gleich mehrfach - per Winken durch den Raum und per Winken im Chat. Kurz danach haben wir uns dann ein paar Minuten lang unterhalten, wobei er auch das Gespräch wieder auf das Konzert brachte, zu dem wir beide gehen, und jetzt sind wir sozusagen verabredet, gemeinsam in der ersten Reihe zu stehen. Mal gucken ;)

Im restlichen Verlauf des Tages haben wir dann ziemlich viel gechattet, was mal von ihm und mal von mir ausging. Zum Schluss verließen wir das Büro gemeinsam, die "Guten Rutsch"-Verabschiedung musste jedoch ohne eine Umarmung auskommen. Nun ja.

Ich denke, der Drops ist gelutscht, auch wenn ab und an Chemie da zu sein scheint: Seine Position ist klar. Und man kann ja nie genug Freunde haben, mit denen man über Musik, Filme, Bücher, das Internet und die Welt an sich scherzen kann, oder? Seufz...

Countdown

Das Jahr geht zur Neige, morgen (bzw. nachher, in ein paar Stunden) ist der letzte Arbeitstag in diesem Jahr - und gleichzeitig das erste Mal, dass ich Jude wiedersehen werde, seit der Weihnachtsfeier. Ich habe beschlossen, morgen eine Stunde früher im Büro zu sein, um die gesamten fünf Stunden, die er morgen da sein wird, mitzuerleben. Verrückt, oder?

Ich liege im Bett und freake gerade total aus. Ich weiß, er hat eine Freundin und ich sollte mir die ganze Sache sowieso aus dem Kopf schlagen. Gleichzeitig mache ich mir aber Unmengen an Gedanken:

1. Wie wird das erste Wiedersehen verlaufen? Was hält er von mir? Weiß er, was in mir vorgegangen ist an dem Abend und in den Tagen danach?

2. Was werde ich denken (und fühlen), wenn ich ihn wiedersehe? Immerhin ist es zwei Wochen her.

3. Wenn ich ihn nicht so toll finde, werde ich mich schämen für die Emotionen der letzten zwei Wochen?

4. Wenn ich ihn großartig finde, werde ich fünf Stunden lang leiden?

5. Wie sollte ich mich ihm gegenüber verhalten? Freundlich "Guten Morgen" und "Tschüß" sagen und das, was zum Arbeiten nötig ist? Oder noch ein bisschen mehr? Immerhin haben wir ja schon mehr als das geredet.

6. Werde ich ihn anskypen und mit ihm chatten, während er im selben Raum sitzt? Wird er es tun? Sollte ich es tun? Wie wäre das? Wahrscheinlich könnten wir uns dabei sogar angucken.

7. Werde ich flirty sein und wenn ja, wäre das etwas Schlechtes? Werde oder sollte ich andeuten, wie es mir geht mit ihm?

8. Werde ich weiter am Aufbau einer Freundschaft arbeiten? Oder ihn aus Sicherheitsgründen "weiträumig umfahren"?

Interessant ist die Zwiegespaltenheit: Was sollte ich tun? Was werde ich tun? Ich traue mir in diesen Sachen nicht und tendiere eher dazu, meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und am besten noch eins draufzusetzen, um mich der vollen Ladung Emotion auszuliefern und ja nichts auszulassen. Brutale Ehrlichkeit.

Dummerweise wird der morgige Tag nicht besonders stressig werden, so dass ich viel Zeit haben werde, zu grübeln und mich von seiner Anwesenheit ablenken zu lassen. Und irgendwann wird wohl eine Kollegin vorbeikommen, um sich ihn von mir zeigen zu lassen. Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah. Ich hab Angst, bin aufgeregt, dreh durch und kann nicht schlafen. Noch sechs Stunden...

Montag, 26. Dezember 2011

Autsch

Gerade habe ich mit Jude gechattet, zum ersten Mal seit einer Woche. Zuerst war es toll, dann ging es um Weihnachtsgeschenke und er erzählte von dem selbstgebastelten Geschenk, dass er von seiner Freundin bekommen hat. Tja, dann ist es jetzt wohl offiziell: Er hat eine Freundin UND er hat mir diese Information direkt gegeben. Gut gemacht hat er das, genau so sollte man das tun.

Ich bin erstaunlich traurig darüber. Hoffentlich geht das schnell vorbei, dann können wir ja vielleicht wirklich Freunde werden. Kann man ja auch nie genug haben...

Dienstag, 20. Dezember 2011

Angedockt

Manchmal habe ich das Gefühl, ich trage einen riesigen Haufen Gefühle mit mir herum, der immer bei einem Mann andocken möchte. Wird die Verbindung zum Einen schwächer, sucht sich der Gefühlsklumpen ein neues Opfer. Manchmal, wenn die Verbindungen schwach genug sind, baut der Klumpen mehrere gleichzeitig auf. Aber irgendeine Verbindung scheint immer da zu sein.

Eine Woche nachdem Big weggefahren ist, empfinde ich es immernoch so: Es war schön, wie es war und wahrscheinlich wäre es auch schön, wenn es sich wiederholt. Aber das muss es nicht. Im Moment sind wir einfach Freunde ohne Benefits und das ist auch OK so. Gleichzeitig ist auch die Verbindung zu Button loser geworden - weniger Kontakt, eine neue Frisur und schon schwebt mein Gefühlswollknäuel schwerelos durch die Luft und braucht wieder einen neuen Hafen.

Und in dem ist es angekommen. Nach einigen vorsichtigen Erschütterungen in den letzten Wochen hat sich das Wollknäuel am Freitag ziemlich fest an jemandem festgesetzt. Der Tradition der anglophonen Namen folgend, möchte ich ihn Jude nennen.

Jude ist wie Button ein Kollege, allerdings überschneiden sich unsere Arbeitszeiten nur für vier Stunden jede Woche, so dass wir keine wirkliche Kollegenbeziehung haben, sondern uns eher wie flüchtige Bekannte verhalten. Letzten Freitag gab es anlässlich der Firmenweihnachtsfeier dann einen ganzen Abend Zeit, Jude näher kennenzulernen. Wir haben herumgealbert, geredet, getanzt und uns sehr gut verstanden. Das Wollknäuel fuhr sozusagen Achterbahn.

Das Problem: Jude hat eine Freundin... So wie es aussieht, muss das Wollknäuel sich also demnächst einen neuen Andockpunkt suchen, während Huckleberry und Jude vielleicht echt gute Kumpels werden könnten. Oder ist da doch noch mehr für mich drin? Man wird sehen...

Dienstag, 13. Dezember 2011

Verwirrend

Ich befinde mich in der merkwürdigen Situation, mit meinem Ex-Freund zu chatten (dem Vorletzten, mit dem ich nach Big zusammen war) und er mir versucht einzureden, dass Big und ich zusammengehören und ich die Sache nur in die Hand nehmen müsse, dann würde das klappen und wir würden zusammen glücklich werden.

Verrückt.

Der Morgen danach

Big ist wieder weg und ich finde, wir haben das gut gemacht. Es war anders als letztes Mal. Damals ging es um eine Menge sexuelle Spannung, die sich entladen hat und danach wurde es irgendwie recht kühl und merkwürdig zwischen uns. Diesmal war das überwiegende Gefühl wohlwollende Freundschaft und der Sex war nicht einziger Sinn und Zweck des Besuchs, auch wenn ich das vorher befürchtet hatte.

Wir haben viel geredet: wir haben die ganze Nacht über gekuschelt und wenn einer sich umdrehte, fanden wir eine neue Position mit Hautkontakt (das fühlt sich sooooo unglaublich gut und vertraut an!); wir haben morgens zusammen gefrühstückt (eine Premiere...); wir haben dann beide an unseren Computern gesessen und Kram erledigt und uns gleichzeitig Musik vorgespielt und weiter erzählt; wir waren zusammen endlich seine Schuhe kaufen, von denen er schon seit August erzählt hat; wir waren zusammen Mittag essen... Und die ganze Zeit war es angenehm entspannt, freundschaftlich, ohne Awkwardness. Gleichberechtigt. Schön.

Ob es eine Fortsetzung gibt? Das wird sich zeigen - ich denke ich käme mit beiden Möglichkeiten gut klar. Happy :D

Montag, 12. Dezember 2011

Big Night and Button Talk

Heute ist der Tag, an dem Big und ich uns wiedersehen. In ca. zwei bis drei Stunden wird er hier in meiner Wohnung sein, zum ersten Mal überhaupt. Es ist das zweite Mal, dass er bei mir übernachtet, beim ersten Mal lebte ich in einer WG. Sonst waren wir immer bei ihm. Und es ist das erste Mal, dass so ein Treffen von langer, langer Hand geplant ist und das fühlt sich seltsam an.

Er kommt sehr spät an, übernachtet hier und fährt morgen Mittag schon weiter. Nicht viel Zeit, der Plan ist klar: Sex und ein paar Stunden Schlaf. Weird. Ich bin total aufgewühlt, hin und her gerissen, ob ich mich freue, oder es seltsam finde, oder gar nicht mehr möchte, dass er kommt. Nun ja, das wird wohl vorbei sein, sobald er hier ist und mich zur Begrüßung umarmt. Hoffentlich geht alles gut und ich bin morgen zufrieden.

In other news... Heute gab es einen seltsamen Dialog mit Button auf dem Büroflur. Ich stand da mit einem Kollegen, mit dem er zum Mittag gehen wollte und er kam dazu, um ihn abzuholen:

Button (lächelnd): Na?
Huckleberry (lächeldn): Na?
Button (lost for words): Na?
Huckleberry (this is fun!): Na? (nervöses over-the-top Lachen)

Button und Kollege ab.

Habe es hinter zwei Leuten erzählt, die es beide für ein süßes Spiel zwischen uns hielten und mich auf die Weihnachtsfeier am Freitag verwiesen. Seien wir gespannt.

Dienstag, 6. Dezember 2011

Friends with Benefits

Big und ich sind nach der Machtwechsel-Geschichte mehr oder weniger in Kontakt, manchmal ein paar Tage nicht, dann wieder mehrmals am Tag. Es ist eine Friends-with-Benefits-Geschichte, mit dem kleinen Zusatz, dass wir uns nicht treffen, da wir ja in unterschiedlichen Städten leben. Wir chatten hauptsächlich, skypen ab und zu (dirrrrty, würde Lorelai Gilmore sagen) und schicken uns mitunter eindeutig-zweideutige Fotos.

Daneben sind wir aber eben auch einfach: Freunde. Reden über das, was uns so passiert, über die Arbeit, über unsere Ex-Beziehungen, unsere Einsamkeit. Es ist wirklich sehr angenehm, so wie es ist. Ohne zu große Erwartungen auf irgendeiner Seite. Wir sind Freunde und helfen uns gleichzeitig bei der Erfüllung unserer (sexuellen) Bedürfnisse. Nächste Woche wird er für eine Nacht in der Stadt sein und diese bei mir verbringen. Ob es danach noch weitergeht und wenn ja, wie (rein virtuell oder mit gelegentlichen Treffen) steht in den Sternen.

Ich kann nur das Nachdenken nicht so ganz lassen. Denn eigentlich weiß ja jeder, dass solche Geschichten nie gut ausgehen. Ich träumte neulich nachts, dass er es beenden würde und fühlte mich schrecklich damit. Ich bin relativ sicher, dass ich mich nicht wieder in ihn verlieben werde - zumindest nicht in dem Sinne, dass ich eine ernsthafte Beziehung mit ihm haben möchte. Gefühle habe ich definitiv für ihn, das hat sich in all den Jahren nicht geändert. Aber es ist auch klar, dass wir einfach nicht zusammen passen, auf DIESE Art.

Trotzdem habe ich Angst davor, dass er derjenige sein könnte, der zuerst wieder jemanden findet. Oder, falls ich es sein sollte, wie ich es ihm beibringen sollte, ohne unser gutes Verhältnis zu gefährden. Am Besten wäre wohl, wenn sich der sexuelle Teil unserer Freundschaft sich nach und nach einfach auflöst, über die Zeit. Andererseits tat er das ja noch nie so ganz.

Es ist wirklich wahnsinnig - wir tun das, wohlwissend, dass es ein böses Ende nehmen wird. Wir wissen nicht wann und wir wissen nicht, wer mehr leiden wird (meine Vermutung ist: ich). Aber keiner will aufhören, wir halten uns an uem bisschen Zärtichkeit und Nähe fest, dass wir haben und gerade beide sehr sehr dringend brauchen. Denn mal ehrlich, die Alternative wäre auch nicht schön und warum soll man nicht mitnehmen, was man kann?

Phae und Huckleberry

...erzählen alles, was man nur anonym ins Netz bloggen kann - Weil es um Menschen geht, die uns wichtig sind; weil es Dinge sind, die niemand, den wir kennen, wissen soll. Und weil manches einfach raus muss aus uns und hinein in die Welt.

Phae

muss erst mal gucken, was hier hingehört. Mittelkleingroße Großstadt, Fahrradfahren, Internet. Gesang und Hochschulpolitik, Ohrringebasteln, Ponyschneiden, Wimperntuschen, Geschlechtsstereotype dekonstruieren. Kiezkult und Spazierengehen, WGKüchentischgespräche, Popkultur. Und alles ändert sich mal wieder, wie immer.

Huckleberry

28, Großstadt, Vollzeitjob, eigene Wohnung. Web2.0-Enthusiastin, Bücherwurm, Musikfanatikerin, Filmliebhaberin. Gerade eine dreijährige Beziehung beendet und dabei, die ersten Schritte ins Singleleben zu gehen.

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Zuletzt aktualisiert: 20. Jan, 16:03

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